»Es gelingt hier eine Gleichförmigkeit, die nicht
mit jeder weiteren Hauseinheit unangenehmer
wird. Es sind geradezu eigenwillige Persönlich-
keiten, die sich uniform zur Stadt versammeln.
Das Giebeldach, mit seiner unnachgiebigen
Markierung der Hausmitte und der daraus fast
zwanghaft resultierenden Fassadensymmetrie
wurde ersetzt durch ein scheinbares Sheddach.
Die Erschließungsfront im Norden bringt den Mut
auf für vier Fenster unterschiedlichen Zuschnitts,
verzichtet aber auf die Peinlichkeit eines WC-
Fensters zur Begrüßung. Stattdessen gewinnt
der Hauseingang an Breite und Zeichenhaftigkeit.
Die Großzügigkeit des Zugangs liegt zwar
funktional, dennoch außerhalb des Hauses, aber
der an englische Beispiele erinnernde Steg über
den »area«, den Lichtgraben vor dem Unterge-
schoß, markiert so zumindest vor dem Haus eine
vielfältig nutzbare Distanzzone zwischen der
Privatheit der Wohnung und der Öffentlichkeit
der Straße.«
Klaus-Dieter Weiß
Der gültige B-Plan wurde in Absprache mit allen
Anrainern verändert, so dass die Häuser nicht in
deren Gärten schauen, sondern konsequent nach
Süden ausgerichtet werden konnten.
Das Erkennungszeichen der Reihenhäuser wird
durch die Dächer gebildet: als seien sie gerade
eben aufgeklappt worden, stechen sie säge-
zahnartig in den Himmel.
Im Zuge einer Auflage der Naturschutzbehörde
wurden die Eingangs- und die Seitenfronten mit
einem stabilen Rankgerüst ausgestattet.