Faustspirale EXPO 2000, Hannover
Geometrie der Spirale
Fast die gesamte Spielzeit ruht die Faust-
Spirale unter dem »Himmel« in cirka 7 m
Höhe. In der letzten Szene »Bergschluchten«
gleitet sie langsam und geräuschlos herab
zum Boden (35 cm pro Sekunde). Bei
diesem Herablassen des einen Endes der
Spirale entsteht eine gegen sinnige
Verformung, da der äußere Rand der Spirale
im Gegensatz zum inneren Rand eine
längere Wegstrecke – bei gleicher Höhe –
zurückzulegen hat. (Dieses Problem kennen
wir von Wendeltreppen: bei gleicher
Steigungshöhe eines Auftrittes ist die
Auftrittsfläche außen größer als innen).
Ein weiteres geometrisches Problem liegt in
der Verkürzung der projizierten Fläche: eine
schräge Ebene ist in der Projektion kürzer
als ihre tatsächliche Länge. Schwieriger ist
das geometrische Problem bereits bei einer
Kreisspirale: »wandert« der untere Punkt
kreisförmig zurück? Und wie sieht dieses
Problem erst bei einer elliptischen Spirale
aus? Wird nur die Projektion kleiner (engere
Wicklung?) oder »wandert« der Fußpunkt
zurück? Ist der Widerstand in den inneren
Wicklungen größer als in den äußeren
Wicklungen? Und verhält sich die Spirale an
den »Längsseiten« anders als an den
»Schmalseiten«?